Schulsanitätsdienst

Nasenbluten im Unterricht, eine Platzwunde während der großen Pause oder ein umgeknickter Fuß während eines Sportturnieres – all dies sind einige Einsatzgebiete, in denen wir vom Schulsanitätsdienst helfen können.

Wir sind ein Team von 20 engagierten Schülerinnen und Schülern der Klassenstufen 5 bis 10, unter der Leitung von Frau Grünberger.

Die Erste-Hilfe-Maßnahmen erlernen wir in Kompaktveranstaltungen, in Zusammenarbeit mit dem Ortsverein Elsenz des DRK, und in regelmäßigen Treffen am Mittwochnachmittag von 13 bis 14 Uhr. Wir erfahren, wie Erste Hilfe geleistet wird und üben die einzelnen Maßnahmen durch Rollenspiele ein, so dass wir im Ernstfall entscheiden können, was genau zu tun ist.

Auch wenn manche Themen sehr ernst sind, gibt es beim Üben in den AG-Stunden viel zu lachen. Dadurch wird unsere Team- und Kommunikationsfähigkeit gestärkt, sowie unser Selbstbewusstsein, um in Notfallsituationen sicher Erste-Hilfe leisten zu können. Wir lernen nicht nur Verantwortung zu übernehmen, sondern wissen auch, wie wichtig die Schweigepflicht und das richtige Dokumentieren bei Einsätzen ist.

Treten Notfälle während des Unterrichts auf, werden erfahrene Schülerinnen und Schüler unseres Schulsanitätsdienstes durch das Sekretariat mittels eines Funkgerätsystems benachrichtigt. Während den beiden großen Pausen sind immer Vertreter von uns im Eingangsbereich des Neubaus anzutreffen, bei Regenpausen vor Raum 201.

Unsere „Selma“ ist eine sozialwirksame Schule. Wir freuen uns deshalb sehr, dass wir mit unserem Schulsanitätsdienst einen Beitrag zur Hilfsbereitschaft und dem sozialen Miteinander unter uns Schülerinnen und Schülern leisten können.

Wenn bei einem Herzstillstand sofort – noch bevor Rettungsdienst und Notarzt eintreffen – mit der Herzdruckmassage begonnen wird, können die Überlebenschancen verbessert und Leben gerettet werden! Das Kultusministerium hat diese Initiative 2015 in Baden-Württemberg gestartet und in den Schulunterricht integriert.

Engagierte Schülerinnen und Schüler der Selma-Rosenfeld-Realschule und der Hellbergschule stellten am Weiherpark auf dem Gartenschaugelände in Eppingen den Besuchern mit ihren Lehrern Eva Grünberger und Matthias Kopp, zusammen mit Jovin Bürchner, dem Koordinator der Initiative „Löwen retten Leben“, das Projekt vor und zeigten wie „kinderleicht“ Herzdruckmassage durchzuführen ist.

Die Vorbereitungen für diesen besonderen Tag auf der Gartenschau waren für die Schülerinnen und Schüler geprägt von großem Eifer: Im Unterricht wurden die einzelnen Schritte der Herzdruckmassage noch einmal verstärkt geübt. „Prüfen, Rufen, Drücken“ – das sind die Stichworte, die immer wiederholt wurden. Dabei war der genaue Takt des Drückens im Brustbereich von größter Bedeutung. „Staying alive, staying alive“ von den Bee Gees schallte aus den Klassenzimmern der Schulen. Schülerinnen und Schüler der beiden Schulen, hatten sich zum Ziel gesetzt, interessierten Gästen auf der Gartenschau die Herzdruckmassage beizubringen. „Wir bräuchten auch ein einheitliches T-Shirt“, überlegten Tim Demel und Samuel Hörner aus der Selma-Rosenfeld-Realschule. So fertigten die Kinder mit ihrer Lehrerin Eva Grünberger einheitliche Shirts mit einem großen roten Herz und EKG-Zeichen an. Der Gemeinschaftsgedanke, vor Allem in den Zeiten nach Corona, war enorm. „Endlich machen wir einmal wieder etwas richtig tolles“, freute sich Luisa Hessel. Zur gleichen Zeit übte ebenfalls der Schulsanitätsdienst an der Hellbergschule mit ihrem Lehrer Matthias Kopp die Herzdruckmassage. Der große Tag auf der Gartenschau konnte kommen. 

Dank der freundlichen Unterstützung von Tatjana Hilker, die als engagierte Oberärztin zusammen mit dem Deutschen Roten Kreuz, den beiden Schulen auf der Gartenschau Zelte, Sitzgelegenheiten und Yogamatten zur Verfügung stellte, konnte das Vorhaben „möglichst vielen Menschen die Herzdruckmassage beizubringen“, gelingen. Eine große Bereicherung war für die Kinder, dass ihnen Jovin Bürchner, der extra  für diesen besonderen Tag vom Bodensee anreiste, mit seinen praktischen Erfahrungen aus der Ersten Hilfe zur Seite stand. So trauten es sich die jungen Schülerinnen und Schüler vor den Gästen der Gartenschau die einfache Herzdruckmassage vorzuführen und anschließend die Gäste zum Selbstüben zu animieren. Es kostete die Kinder zunächst viel Mut und Überwindung. Jedoch, durch die vielen positiven Reaktionen der Gäste auf die höchst motivierten Schülerinnen und Schüler, die sich in ihrer Freizeit für eine gute Sache einsetzten, wuchsen sie regelrecht über sich hinaus. Während Pauline Hagen und Lina Kaftan mit ihrer Schulsekretärin Elke Schulig und ihrer Schulleiterin Silke Döll auf dem Boden knieten und die Wiederbelebung an den Übungspuppen festigten, erklärten die Schüler des Schulsanitätsdienstes der Hellbergschule interessierten Gästen der Gartenschau die Arbeit an ihrer Schule. 

„Das war echt anstrengend, hat aber total Spaß gemacht“, fassten die beiden Schüler Isuf Rama und Fabian Schleusener zufrieden am Ende eines langen und heißen Tages ihre „Mitmach-Aktion“ auf der Gartenschau zusammen. Wiederbelebung ist „kinderleicht“ und sollte sich jeder im Ernstfall trauen.

An verschiedenen Stationen konnten sich interessierte 4.Klässler in der „Ersten Hilfe“ informieren und weiterbilden. Sie erfuhren, welche Informationen beim Absetzen eines Notrufs für die Einsatzzentrale wichtig sind. Auch lernten die Kinder, wie man ein Fingerkuppen-Pflaster zuschneidet und anbringt, sowie einen Verband professionell anlegt. Hilfe vom Schulsanitäts-Team bekamen die 4.Klässler bei der „stabilen Seitenlage“ und dem Zudecken einer Person im Notfall. Großes Interesse wurde bei der Station „Wiederbelebung einer bewusstlosen Person“ geweckt. 

Da staunten nicht nur die Kinder, sondern auch deren Eltern, wie einfach es ist, eine Herzdruckmassage durchzuführen oder mit Hilfe eines AED-Gerätes durch die Wiederbelebung geführt zu werden.

In einem achtstündigen Kurs lernten die Schülerinnen und Schüler der AG, welche Maßnahmen im Notfall zu ergreifen sind.

Sie übten unter der Leitung von ihrer Lehrerin Eva Grünberger, sowie von Sophie Doerjer vom Deutschen Roten Kreuz Elsenz, wie sie unter anderem einen Helm nach einem Unfall abnehmen, wie Verbände angelegt werden, was zu tun ist, wenn ein Zahn herausgefallen ist und wie ein Defibrillator angewendet wird.

Die beiden Schüler Marlon Mayer und Leni Kilian, welche schon seit mehreren Jahren im Jugend-Rotkreuz aktiv sind, unterstützten ihre Mitschülerinnen und Mitschüler während der Gruppenarbeiten.

Belohnt für ihre aktive und interessierte Teilnahme wurden die Schülerinnen und Schüler, nach dem ihnen Frau Grünberger ein paar Tage später die offizielle Teilnahmebescheinigung des Deutschen Roten Kreuzes des Kreisverbandes Heilbronn überreichen durfte. Auch Frau Döll lobte die aktive Schulsanitäts-AG und unterstützt alle Fortbildungsveranstaltungen, da diese ein wichtiger Beitrag des sozialwirksamen Profils der Schule darstellen.

Es war ein langer und intensiver Tag - doch alle waren sich einig, dass diese Zeit wirklich sinnvoll investiert war.

Dabei kann es immer wieder zu Sportverletzungen kommen. Vor diesem Hintergrund hat sich extra der Schulsanitätsdienst zusammen mit ihrer Lehrerin Eva Grünberger fortgebildet. 

Zu diesem Anlass kam Nadine Hockenberger vom Deutschen Roten Kreuz Elsenz in die Schulsanitäts-AG und brachte den Schülerinnen und Schülern der AG bei, was bei einer Zerrung, Prellung, Verstauchung oder bei Knochenbrüchen als Ersthelfer zu tun ist. Wissbegierig nahmen sie alle wichtigen Informationen auf. Vor Allem die „PECH – Regel“ wird ihnen bei künftigen Einsätzen helfen:

Pause, Eis, Compression und Hochlegen. „Das kann man sich ja gut merken“, stellten Laura Rakitin und Sofia Schilling am Ende dieser kurzweiligen Fortbildung fest. 

Erste Hilfe kann so einfach sein.

An einem Samstagmorgen früh auf zu stehen? Kein Problem für die VertreterInnen zahlreicher Schulsanitätsdienste aus ganz Baden-Württemberg, die sich zum Gipfeltreffen 2023 in Schwaigern, dem so genannten SSD-Summit, von 9 bis 17 Uhr trafen. 

 

Jeder Schulsanitätsdienstlehrer konnte vier SchülerInnen seiner Schule mitnehmen. So machte sich Frau Grünberger zusammen mit einem Teil der Schulsanitäts-AG der Selma-Rosenfeld-Realschule auf den Weg nach Schwaigern, wo sich knapp 30 Gruppen aus ganz Baden-Württemberg trafen. Es wurden zahlreiche Workshops angeboten, wie beispielsweise Erste Hilfe-Outdoor, kranke Personen richtig transportieren, Hygiene im Schulsanitätsdienst und Notfalldarstellung, in dem sich die Schülerinnen und Schüler der Selma-Rosenfeld-Realschule als Verletzte schminkten. 

Es war ein kurzweiliger und spannender Samstag, mit vielen neuen Eindrücken und Erlebnissen, sowie einer Menge Spaß.  

 

Seit diesem Schuljahr hat der Schulsanitätsdienst, unter der Leitung von Eva Grünberger, sein Einsatzgebiet erweitert. Die äußerst engagierten Schülerinnen und Schüler habe sich in Teams eingeteilt, so dass ein Schichtplan für alle großen Pausen erstellt werden konnte. Samuel Hörner berichtete in der AG-Stunde, dass er gleich in seiner ersten Schicht drei Notfälle hatte. So kommt es immer wieder vor, dass sich Schülerinnen und Schüler mit Nasenbluten, Prellungen, kleinen Schnittverletzungen, Kreislaufproblemen oder Übelkeit an den Schulsanitätsdienst wenden. Dieser befindet sich in allen großen Pausen im Eingangsbereich des Neubaus und hilft gerne mit seinem erlernten Wissen aus der AG-Stunde. Ganz professionell werden alle Verletzungen schriftlich dokumentiert. 

Zu hoffen bleibt, dass sich bei der momentanen Witterungslage nicht allzu viele Personen verletzen.