Als prominenter Ehrengast war Dr. Michael Preusch, gesundheitspolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Notfallmediziner und ehemaliger Schüler der Realschule in Eppingen-Elsenz, zu Gast.
Er betonte, wie wichtig es sei, Erste Hilfe als festen Bestandteil schulischer Bildung zu etablieren. Junge Menschen müssten frühzeitig befähigt werden, in Notsituationen sicher zu handeln – dies sei ein unverzichtbarer Beitrag zur gesundheitlichen Vorsorge.
Das vom DRK-Landesverband vergebene Siegel überreichte Astrid Schmidt, Koordinatorin für Schulsanitätsdienste im Stadt- und Landkreis Heilbronn. Sie hob das hohe Niveau, die klare Struktur und das Verantwortungsbewusstsein dieses Schulsanitätsdienstes hervor – sichtbar unter anderem im verlässlichen Pausen- und Funkgerätedienst, bei Großveranstaltungen sowie durch externe Aktivitäten wie Besuche bei „Ärzte ohne Grenzen“ und im SLK-Klinikum Heilbronn.
Die Leitung des Teams liegt bei Eva Grünberger, die in ihrem Rückblick auf das vergangene Schuljahr einen umfassenden Einblick in die Arbeit des Schulsanitätsdienstes gab. Sie berichtete, dass über 100 Einsätze dokumentiert worden seien – darunter 37 Fälle mit Verletzungen des Bewegungsapparats, 25 Einsätze zur Linderung akuter Schmerzen sowie 38 Fälle mit Kreislauf- oder anderen körperlichen Beschwerden. In zehn Situationen sei ein Rettungswagen alarmiert worden. Frau Grünberger hob hervor, dass es ihr wichtig sei, die fachlichen Fähigkeiten und die Handlungssicherheit des Teams stetig weiterzuentwickeln. Ein wichtiger Beitrag dazu sei, dass erfahrene Schülerinnen und Schüler ihr in zahlreichen Einsätzen erworbenes Wissen an die Jüngeren weitergeben – ein Zeichen für gelebtes Verantwortungsbewusstsein und eine funktionierende Teamkultur.
Eine besondere Ehre war die Teilnahme von Melanie Veith, Kreisgeschäftsführerin des DRK Heilbronn und 1. Vorsitzende des DRK-Ortsvereins Elsenz. Sie unterstrich in ihrer Ansprache, wie wichtig frühes Engagement in Erster Hilfe sei – nicht nur für akute Situationen, sondern als lebenslange Kompetenz. Vieles aus dem Unterricht werde vergessen, doch wer Erste Hilfe praktiziere und weitervermittele, trage dieses Wissen nachhaltig in die Gesellschaft. Die enge Partnerschaft mit dem DRK-Ortsverein Elsenz spielte auch im letzten Jahr eine zentrale Rolle. Melanie Thomaier, Bereitschaftsleiterin, Melanie Veith und Nadine Hockenberger, Jugendleiterin, betonten, wie sehr diese Zusammenarbeit zur Qualitätssicherung und professionellen Begleitung des Dienstes beitrage.
Schulleiterin Silke Döll und Konrektor Benjamin Exner sehen im Sanitätsdienst weit mehr als ein Einsatzteam – vielmehr eine Gruppe, die Werte wie Fürsorge, Verantwortung und Solidarität verkörpert. Auch Schülersprecher Hassan Hodroj und Vertrauenslehrerin Luna Neutsch betonten die Bedeutung des Dienstes für den Schulalltag: Gerade in schwierigen Momenten gebe die ruhige, einfühlsame Hilfe vielen Schülern Sicherheit.
Mit der Verleihung des Qualitätssiegels wurde nicht nur das Engagement der Schülerinnen und Schüler offiziell anerkannt, sondern auch die wichtige Rolle des Schulsanitätsdienstes als tragender Bestandteil der Schulgemeinschaft hervorgehoben. In einer Zeit, in der soziale Verantwortung und Gesundheitsbildung immer wichtiger werden, zeigt die Selma-Rosenfeld-Realschule beispielhaft, wie Erste Hilfe im Schulalltag gelebt werden kann: kompetent, verlässlich und menschlich.
Denn wer früh lernt zu helfen, verändert nicht nur den Schulalltag – sondern auch die Gesellschaft von morgen.