Schulsanitätsdienst besucht Ausstellung von „Ärzte ohne Grenzen“ – ein spannender Einblick in die weltweite Nothilfe

Im Rahmen einer Exkursion machte sich der Schulsanitätsdienst der Selma-Rosenfeld-Realschule gemeinsam mit ihrer Lehrerin Eva Grünberger auf eine beeindruckende Reise in die Welt der humanitären Medizin: Ziel war die eindrucksvolle Freiluftausstellung von „Ärzte ohne Grenzen“ in Heidelberg. In einer speziell auf Jugendliche abgestimmten Führung tauchten die Schülerinnen und Schüler ein in die Realität medizinischer Nothilfe – authentisch, bewegend und anschaulich wurde vermittelt, wie lebensrettende Hilfe unter extremen Bedingungen weltweit geleistet wird.

In verschiedenen Zelten konnten sie die Arbeit der Organisation nicht nur kennenlernen, sondern auch aktiv erleben. Besonders beeindruckte sie das Thema Mangelernährung: Wie erkennt man unterernährte Kinder? Wie hilft man schnell und effektiv? Ein einfaches Messarmband, das auch den Schülerinnen angelegt wurde, liefert erste Hinweise. Und mit einer kalorienreichen Erdnusspaste, die probiert werden durfte, beginnt die lebensrettende Behandlung. Auch die Kommunikation mit Menschen in Not, deren Sprache man nicht spricht, war ein Thema. Bilder auf Medikamentenpackungen oder in Büchern helfen, wichtige Informationen zu vermitteln. Juliana Karle zeigte sich überrascht: „Man versteht sofort, worum es geht – ganz ohne Worte.“ Die Gruppe lernte außerdem, wie man mit Geflüchteten umgeht, die auf dem Meer gerettet wurden, und warf einen Blick in sogenannte Nottaschen mit Erste-Hilfe-Material, Nahrung und Hygieneartikeln. Eine weitere Herausforderung: Wie gelangen Impfstoffe und Medikamente sicher in Krisengebiete? Die Antwort: Nur mit durchgehender Kühlung. Besonders eindrücklich war das Tragen von Wasserkanistern, wie es in vielen Ländern Alltag ist. Isabella Samuel, Sarah-Nicole Kostalova und Naz Taskara probierten es aus – mit deutlichem Respekt. „Diese Kanister könnten wir keine 100 Meter tragen“, stellten sie erschöpft fest.

Der Besuch vermittelte den Schülerinnen und Schülern nicht nur Wissen, sondern auch Mitgefühl und Anerkennung für die weltweite Arbeit der Helferinnen und Helfer – eine Erfahrung, die allen Beteiligten sicher in Erinnerung bleiben wird.